Geschichte


Ich bin im Kriegseinsatz
Ich bin im Kriegseinsatz

   

Ich bin im Kriegseinsatz


Tegel, 1.11.1944

Liebe Inge!

Deinen kleinen Brief habe ich mit großer Freude erhalten!
Ich dachte auch, dass Du schon gestorben bist. Sowas soll es unmöglich geben! Aber Gott sei Dank ist es nun noch nicht passiert!

Nun muss ich Dir aber eine ganze Menge neues schreiben!
Seit dem 27.10 bin ich im Kriegseinsatz, dort wo die "He 111" gebaut wird! Es macht Spaß.
Ich bin direkt an der Maschine gelandet. Die Arbeitszeit beträgt 6 Stunden von 6-12 uhr oder 12-18 Uhr, dann bin ich eine 3/4 Stunde später schon immer zu Hause! Augenblicklich haben wir bis zum 6.12. frei, da brauchen wir not arbeiten!

Bei einem Angriff wurde unsere Halle beschädigt. Nun regnet es rein. Da können wir nicht arbeiten! Das wäre soweit alles!

Sag das bitte auch Tante Elsbeth! Ich habe mich nämlich am Donnerstag nicht mehr blicken lassen. Musste zum Hauptwerk fahren wegen meiner Einstellung! Es gab soviel zu erledigen.
Sie soll deshalb nicht böse sein!
Aber es ging beim besten Willen nicht!

Wie war das Kino? Schön nicht - ich habe den "Majoratsherr" auch gesehen"
Was macht Mutti, Vati und Tante? Grüße sie bitte recht herzlich von mir! Good-bye!

Es grüßt Dich herzlich

Diene Gisela



In den Heinkel-Werken wurden Kampfflugzeuge wie die Heinkel He 111, die Heinkel He 177 und die Junkers Ju 88 für die Luftwaffe gefertigt. Im November 1938, ungefähr eineinhalb Jahre nach dem Anlaufen der Serienfertigung, waren 7.360 Mitarbeiter beschäftigt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel-Werke_Oranienburg, 24.03.2019




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